BURGDORF (r/jk). Die Theater-AG des Gymnasiums Burgdorf spielt die politische Parabel „Biedermann und die Brandstifterinnen“ von Max Frisch am 21. und 24. März, jeweils um 19.30 Uhr, in der Aula des Gymnasiums unter der Leitung von Kadidja Mensak. Die AG setzt sich aus Schülerinnen und Schülern der 7. Klasse bis hin zum aktuellen Abiturjahrgang zusammen. Der Eintritt ist frei.
Gezeigt wird die Wehrlosigkeit von Gottlieb Biedermann (dargestellt von Daniel Jestrabek) zwei attraktiven Brandstifterinnen gegenüber: Maria Eisenring (Sara Holland) und Josefa Schmitz (Celina Beigel) tarnen sich von Anbeginn überhaupt nicht. Vielmehr sagen beide immer, was sie wirklich wollen und dennoch laden Biedermann und seine Frau Babette (Isabel Gogol) die Frauen in ihr Haus, verzweifelt hoffend in opportunistischer Einfalt und Gutmütigkeit verschont zu bleiben.
Gottlieb Biedermann: „Ich bin ja nicht blöd. Benzin ist Benzin! Ich habe mir die allerschwersten Gedanken gemacht – auf den Tisch bin ich gestiegen, um zu horchen, und später sogar auf den Schrank, um mein Ohr an die Decke zu legen. Jawohl! Geschnarcht haben sie. Geschnarcht! Mindestens viermal bin ich auf den Schrank gestiegen. Ganz friedlich geschnarcht!… Und trotzdem: - Einmal stand ich sogar schon draußen im Pyjama – vor Wut. Ich war drauf und dran, die beiden Weiber zu wecken und - mitsamt ihrer Fässer! – auf die Straße zu werfen: eigenhändig, rücksichtslos, mitten in der Nacht!“
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